Wenn ich nur noch einen Kuchen essen dürfte, dann wäre es definitiv Cheesecake. Bereits als Kind habe ich den klassischen Käsekuchen oder Quarkkuchen von Oma abgöttisch geliebt. Nachdem ich dann in einem Café meinen ersten traditionellen Cheesecake mit Himbeer-Sauce probiert hatte, war es um mich geschehen. Später merkte ich, dass ich tatsächlich ziemlich viel Glück hatte und viele andere Exemplare für meinen Geschmack zu süß, zu trocken, zu wenig cremig oder oder oder… waren. Dieser Cheesecake sollte jedoch nicht nur ultra cremig sein und die anderen Kriterien eines guten Cheesecakes erfüllen, sondern obendrein noch kalorienärmer als andere Rezepte und noch dazu bei vollem Geschmack komplett vegan. Zugegeben hat es mich einige Versuche gekostet bis mir dieses absolut perfekte vegane Cheesecake Rezept gelungen ist.
Cheesecake in gesünder und was unterscheidet eigentlich Cheesecake und Käsekuchen?
Normaler Cheesecake bringt es schnell einmal auf über 330kcal pro 100 Gramm. Dazu kommt häufig noch ein süßes, zuckerhaltiges Topping. Doch was enthält Cheesecake eigentlich und wie unterscheidet er sich vom hier üblichen Käsekuchen bzw. Quarkkuchen? Der klassische Käsekuchen von Oma wird häufig auf Grundlage von Mürbeteig als Boden gebacken. Im Vergleich dazu wird Cheesecake mit einem Boden aus Keks oder manchmal Biskuit gebacken, wobei es auch hier Unterschiede zwischen New York Cheesecake und American Cheesecake gibt. Die Hauptschicht des deutschen Käsekuchens besteht darüber hinaus aus Quark (meistens ein Mix aus fetthaltigerem Quark und Magerquark). Die cremige Schicht des Cheesecakes hingegen wird in der Regel aus Frischkäse hergestellt, teilweise wird auch Sahne beziehungsweise eine andere Alternative verwendet.
Neben dem Frischkäse enthält Cheesecake noch eine große Menge an Eiern als tierische Füllung. Teilweise werden für eine kleine Springform bereits bis zu 6 Eier verwendet. Diese sorgen unter anderem dafür, dass der Cheesecake fest wird und zugleich seine Cremigkeit behält. Diese zu ersetzen ist die größte Herausforderung, wenn man einen rein pflanzlichen Cheesecake zubereitet. Mittlerweile gibt es im Supermarkt unzählige Produkte, die als alternatives Bindemittel dienen können. Beispiele sind Ei-Ersatz als Lupinenmehl, Leinsamen-Eier oder direkt fertige Flüssigkeiten (z.B. auf Basis von Kichererbsenmehl) als Eiersatz.
Welche Zutaten für einen kalorienarmen, veganen Cheesecake?
Das tolle an diesem veganen Cheesecake-Rezept ist, dass ihr gar nicht viele ausgewöhnliche Zutaten braucht. Im Grund benötigt ihr nur folgendes:
- Veganen Skyr
- Veganen Frischkäse natur
- Xylit (Bikrnezucker) oder eine andere Süßungsalternativ, z.B. Kokosblütenzucker
- Stärke oder Puddingpulver für die Festigung
- veganen Ei-Ersatz (z.B. aus Lupinen)
- gemahlene Vanille
- vegane Butterkekse
- pflanzliche Margarine
Vegane Butterkekse findet ihr dabei in vielen gut geführten Supermärkten (bspw. von der Marke Veganz) oder alternativ in Bio-Märkten/Reformhäusern oder online. Normale Butterkekse enthalten tatsächlich „richtige Butter“ und sind daher im Normalfall nicht vegan.
Der cremigste Cheesecake (vegan)
Zutaten
Keksboden
- 150 g vegane Butterkekse
- 40 g pflanzliche Margarine
Hauptmasse
- 35 g Xylit (Birkenzucker), optional anderes Süßungsmittel
- 2 EL Speisestärke
- 300 g veganer Frischkäse (natur)
- 150 g veganer Skyr
- 1 TL Ei-Ersatz mit Wasser (aus Lupinen, z.B. von Alnatura)
- 25 g Soja Sahne / Cuisine light
- 1 EL Zitronensaft
2. Schicht
- 1 EL Xylit (Birkenzucker)
- 1 Prise gemahlene Vanille
- 120 g veganer Skyr
Schnelles Himbeertopping
- 1 EL Ahornsirup
- 80-100 g Himbeeren (je nachdem wie viel Topping präferiert wird)
Anleitungen
- Die Margarine kurz in der Mikrowelle oder im Wasserbad schmelzen. Anschließend die Kekse zerbröseln und gut mit der geschmolzenen Margarine vermengen.
- Die Keksmasse in die Backform drücken. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze den Boden ca. 10 Minuten anbacken.
- Währenddessen die Hauptmasse zubereiten: Xylit mit Stärke, Frischkäse und Skyr cremig rühren. Den angerührten Ei-Ersatz, Zitrone und Soja Cuisine hinzugeben. Alles glatt rühren (hierfür einen Löffel verwenden, nicht erneut das Rührgerät).
- Die Creme auf den vorgebackenen Boden streichen und für 45 Minuten (ebenfalls 180 Grad) backen. Wenn der Rand leicht braun ist herausnehmen.
- Für den Guss / 2. Schicht folgende Zutaten kurz verrühren: Xylit, Skyr, gemahlene Vanille. Diese Schicht auf die vorgebackene Creme streichen. Dies erneut 5 Minuten backen.
- Den Cheesecake bestenfalls über Nacht auskühlen lassen und anschließend genießen. Dies geht kalt oder warm (20-30 Sekunden in die Mikrowelle).
Himbeer-Topping
- Für das schnelle Himbeertopping einfach Ahornsirup mit (gefrorenen) Himbeeren vermengen. Alles für ca. 2-4 Minuten in die Mikrowelle geben und anschließend mit einem Sieb die Körnchen heraussieben.
Cheesecake warm oder kalt genießen? Wie ist die Haltbarkeit?
Dieser Cheesecake eignet sich sowohl für den warmen als auch den kalten Verzehr. Ich liebe je nach Appetit beide Varianten gleichermaßen. Zum Aufwärmen reicht es, ein Stück für ca. 30 Sekunden in die Mikrowelle zu geben. Auch hält sich der Cheesecake (wenn er so lange überlebt) für mindestens drei Tage im Kühlschrank. Tatsächlich nimmt der Geschmack und die Cremigkeit dabei absolut nicht ab, so dass der Cheesecake nach einiger Ruhezeit sogar noch intensiver schmecken kann. Das Topping bereite ich hingegen gerne frisch am jeweiligen Tag zu, da es so auch möglich ist, unnötigen Zucker zu sparen.