Spaghetti Carbonara (optional vegan)

Wenn ich ein Gericht bestimmen sollte, was ich seit meinen Kindheitstagen durchgängig absolut liebe, ist es Pasta. Ich mag sie in nahezu allen Formen und Variationen. Neben Bolognese ist Carbonara zu mindestens in Deutschland eines der bekanntesten Pastagerichte. Zugegebenermaßen habe ich früher immer tomatige Varianten bevorzugt, weshalb ich erst am Ende meiner Schulzeit das erste Mal eine klassische Carbonara gekostet habe. Schon damals hatte ich das Gefühl, dass die typischerweise in Deutschland vorzufindenden Rezepte mit Eiern und Sahne sehr schwer im Magen liegen. Geschmacklich ist Carbonara aber natürlich ein absoluter Klassiker und es gibt fast niemanden, der sich nicht davon begeistern lässt.

Klassische Carbonara vs. fleischfreie Carbonara

Das Spaghetti Carbonara Originalrezept aus Italien beinhaltet neben der Pasta an sich ausschließlich Speck, Hartkäse (üblicherweise z.B: Pecorino) und Eier. Viele adaptierte Rezepte aus anderen Ländern verwenden Sahne, so dass schon fast davon ausgegangen wird, dass dies Bestandteil des klassischen Rezeptes sei. Ziel ist es, eine möglichst cremige Komposition zusammenzustellen. Diese wird dann häufig noch zu Dekorationszwecken mit etwas zusätzlichem Käse getoppt. Einer Legende nach, wurde das Rezept von Köhlern (ital. Carbonari) früher in einer ähnlichen Variante zubereitet, woher die Namensgebung des Gerichtes entstanden ist.

Da für die vegetarische bzw. vegane Carbonara sowohl Speck als auch Eier und Hartkäse aus dem Gericht ausscheiden, musste ein Rezept her, welches am Ende ebenso schmeckt und dennoch fast alle Komponenten ersetzten kann. Im Netz findet man tatsächlich schon viele Anhaltspunkte für vegane Carbonara. Ich für meinen Teil habe dabei allerdings (ebenso ging es mir auch bei nicht-veganen Carbonaras) viele Rezepte als zu trocken oder vergleichsweise zu kompliziert empfunden. Meine Vision für die fleischfreie Variante war also wie immer:

• einfach & unkompliziert in der Zubereitung
• für Meal-Prep geeignet
• gesünder als die klassische Variante
• und natürlich lecker und geschmacksreich.

Eher durch Zufall und aus Mangel an Zutaten habe ich dann dieses Rezept kreiiert. Inzwischen habe ich es unzählige Male weitergegeben und es kommt sogar in Haushalten, in denen viel Fleisch gegessen wird sehr gut an und hat dort die klassische Variante ersetzt.

Vegetarisch oder vegan

Das Rezept kann sowohl vegetarisch als auch vegan zubereitet werden. Der einzige Unterschied ist der Käse. Selbst in der vegetarischen Variante muss man häufig aufpassen, da Parmesan (der klassischerweise als Hartkäse verwendet wird) im Original immer tierisches Lab enthält. Hier sollte man also genau auf das Label achten. Inzwischen gibt es auch im veganen Bereich einige Hartkäsealternativen. Beispielsweise der vegane Pastagenuss von Simply V (Link). Dieser kommt in meinen Augen dem originalen Parmesan schon unglaublich nahe und zählt generell zu meinen Lieblingskäsesorten im pflanzlichen Bereich. Für alle, die zunächst lieber die vegetarische Variante bevorzugen, gibt es auch diverse Hartkäsesorten ohne tierisches Lab.