Ich habe bisher nur wenige Menschen getroffen, die Snickers nichts abgewinnen konnten. Ich persönlich habe die Süßigkeiten geliebt als ich jünger war, obgleich sie nicht zu meinen absoluten Favoriten in der Celebrations-Box gehörten. Nachdem ich angefangen habe, meinen Zuckerkonsum zu hinterfragen und zunehmend auf stark verarbeitete Produkte zu verzichten, wollte ich dennoch hin und wieder meine Lust nach etwas Süßem stillen. Was eignet sich also besser als ein Snickers-Ersatz, um nicht aufgrund von Cravings „zur Diva zu werden“?
Schoko trifft Nüsse
Das Netz ist geradezu voll mit veganen Riegeln. Ich glaube kaum ein anderes veganes Lebensmittel findet man in einer solchen Vielzahl. Nachdem ich leider zwei Mal erfolglos die veganen Snickers nachbacken wollte, wurde mir klar, dass ich selbst tätig werden muss. Beim ersten Mal war ich unzufrieden mit der langen Wartezeit durch die einzelnen Gefrierzyklen und beim zweiten Mal wurde der Boden aufgrund der Komponentenzusammensetzung einfach nicht fest. Letzteres endete damit, dass ich den Riegel dann eher gelöffelt habe, da er so in sich zusammengefallen ist. Der Riegel musste also folgende Kriterien erfüllen:
- fest aber nicht trocken
- nicht zu bröselig
- schnell in der Zubereitung
- süß aber nicht zu dominant und
- möglichst einfach in der Zubereitung
Tatsächlich hatte ich bei diesem Rezept sehr viel Glück, denn es gelang mir sofort so wie vorgestellt. Mittlerweile kann ich nicht mehr an einer Hand abzählen, wie vielen Freunden ich das Rezept schon weitergegeben habe. Zudem muss ich sagen, dass mir der Riegel mittlerweile deutlich besser schmeckt als normales Snickers.
Die perfekt unperfekte Riegelform
Eine Sache die ich mir beim Nachbacken von konventionellen Riegeln abgewöhnt habe ist, dass diese so wirken müssen wie aus dem Supermarkt. Ich habe dies tatsächlich schon geschafft, jedoch hinterfrage ich inzwischen das Aufwand-Nutzen-Verhältnis, da der Riegel ja so trotzdem sehr lecker aussieht und vor allem schmeckt. Der vegane Schoko-Erdnussriegel besteht aus den klassischen drei Schichten:
- Boden
- cremig-süße Nussmischung
- Schokoladenüberzug
Die Komponenten
Das Rezept startet mit der Zubereitung des Bodens. Da der Rest des Riegels genug Süße enthält, verzichte ich hierbei auf weitere Zuckerersatzprodukte. Mithilfe eines Food Processors werden zunächst die Haferflocken gemahlen und anschließend die Nüsse zugegeben und ebenfalls leicht zerkleinert. Hierbei ist darauf zu achten, dass keine groben Stücke mehr zu sehen sind. Ansonsten obliegt es eurem Geschmack, ob ihr die Nüsse ebenfalls sehr fein oder doch noch etwas gröber wollt. Um das ganze zusammenzuhalten nutze ich Pflanzentrink und Erdnussmus. Hierfür eignet sich beispielsweise vegane Milch aus Mandeln, Hafer, Soja oder Erbsenproteinen. Zum Backen nutze ich meistens die Vly Milch aufgrund ihres minimalen Vanillearomas.
Hilfreiche Tools
Wie bereits erwähnt ist für das Rezept nicht zwingend ein optimaler Formfaktor notwendig, da die Riegel ohnehin sehr lecker sind und der Fantasie bei der Ausgestaltung keine Grenzen gesetzt sind. Beispielsweise können die Riegel auch einfach in einer vorgeformten „Backpapierhülle“ geformt werden und anschließend im quadratischen Format serviert werden. Damit die grobe Optik an die bekannte Riegelform erinnert, nehme ich mir allerdings gerne eine rechteckige Backform zur Hilfe, die man meist ohnehin Zuhause hat. In meinem Fall hat diese die Abmaße 25,5 x 11,5 x 7 cm. In diese Form gebe ich, wie im nachstehenden Rezept angegeben, alle Komponenten. Nach dem Auskühlen lassen sich wunderbare, riegelähnliche Streifen darauf schneiden.
Schoko-Erdnuss-Riegel (vegan)
Kochutensilien
- 1 Food Processor oder Mixer
Zutaten
- 110 g Datteln (entsteint)
- 80 g Haferflocken
- 50 g Nüsse (z.B. Erdnüsse) hier können ebenfalls diverse Sorten genutzt werden, in den Rezeptbildern seht ihr beispielsweise Mandeln
- 100 g Erdnussmus bei Allergien eignen sich auch andere Nussmuse
- 60 ml Pflanzenmilch z.B. Erbsenprotein, Hafer, Mandel
- 100 g Vegane dunkle Schokolade
- 1 Prise Salz (optional, wenn das Nussmus nicht schon mit viel Meersalz angereichert ist)
Anleitungen
- Zunächst für den Riegelboden Haferflocken und 30g der Nüsse in einem Food Processor zerkleinern. Anschließend 40g Erdnussmus sowie 60ml Pflanzentrink hinzugeben und gut vermischen.
- Den Boden auf eine mit Backpapier ausgelegte Form geben (ca. 5-7mm dick). Hierzu nutze ich einfach eine rechteckige Backform. Alternativ kann man auch eine andere ofenfeste Form verwenden oder die Riegel selbst formen. Den Boden anschließend in den Tiefkühler geben, dass dieser leicht aushärten kann, während die Creme zubereitet wird.
- Für die Creme das restliche Erdnussmus sowie die Datteln im Food Processor zu einer einheitlichen Masse verarbeiten. Hierbei benötigt man unter Umständen etwas Geduld, je nachdem wie leistungsstark der Mixer ist. Anschließend auf den Boden geben und mit den restlichen Nüssen toppen.
- Die vegane Schokolade schmelzen. Am schnellsten einfach in der Mikrowelle: Schokolade in eine Schüssel geben, ca. 30 Sekunden erwärmen, gut umrühren und diesen Vorgang wiederholen bis alles gleichmäßig geschmolzen ist. Achtung: Die Schokolade regelmäßig in kurzen Abständen umrühren, sonst verbrennt diese leicht. Alternativ eignet sich ein klassisches Wasserbad.
- Die vegane Schokolade auf die anderen Schichten verteilen. Die Form gegebenfalls leicht hin und her bewegen, sodass die Schokolade sich gut verteilt.
- Die Riegel im Kühlschrank einige Stunden auskühlen lassen. Für alle Ungeduldigen: die Riegel ca. 15 Minuten ins Gefrierfach geben und anschließend genießen. Die Riegel überleben meist nicht lange, halten sich aber gut für einige Tage im Kühlschrank.