Für mich sind Wraps das absolute go to in der Studentenküche gewesen. Nahezu jede Woche gab es die Teigrollen mindestens an einem Tag oder eben direkt zum Mitnehmen in die Uni. Aber auch heute sind Wraps aus meiner Küche nicht wegzudenken. Nicht zuletzt, weil das Gericht in meinen Augen unzählige Vorteile hat:
- extrem abwechslungsreich
- gesund und leicht
- perfekt geeignet als Meal Prep
- schnell und einfach zubereitet
- je nach Variation: günstige Zutaten
- und natürlich: gelingsicher und einfach lecker!
Woher kommen Wraps eigentlich?
Wie sich der ein oder andere vielleicht schon denken kann, haben Wraps ihren Ursprung in der mexikanischen Küche und bezeichnen nicht mehr oder weniger ein „mit einer Füllung gerolltes Fladenbrot“. Das Fladenbrot besteht traditionell häufig aus einem Anteil Maismehl, allerdings wird inzwischen auch oft Weizenmehl verwendet. Dadurch, dass Wraps inzwischen überall auf der Welt verbreitet sind und sie sich perfekt für verschiedene Bedürfnisse eignen, sind inzwischen beispielsweise auch Proteinwraps, Low Carb Wraps oder Vollkornwraps erhältlich.
Auch für die Füllung gibt es keine speziellen Regeln. Im mexikanischen Ursprung wird häufig eine pikantere Sauce genutzt, sowie diverse Gemüsesorte, Salat, Fleisch und weitere Dips.
Der vegane Fleischersatz
Um das typischerweise verwendete Fleisch im veganen Wrap zu ersetzen, findet sich inzwischen eine riesige Variantenvielfalt. Wenn es besonders schnell und einfach gehen soll, verwende ich auch gerne fertige Produkte aus dem Supermarkt, beispielsweise Hähnchenalternativen von Like Meat oder The Vegetarian Butcher. Allerdings probiere ich mich auch gerne an möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln und eigenen Kreationen, die dennoch nicht sehr viel mehr Aufwand bedeuten müssen. Tofu ist eine perfekte Proteinquelle für die Wraps und lässt sich ganz nach Geschmack verarbeiten. Ich muss sagen, dass ich früher nie der größte Tofufreund war, aber ihn inzwischen sehr zu schätzen weiß. Auch der neutrale Geschmack ist bei der Verarbeitung sehr von Vorteil. Für die Wraps im Rezept habe ich eine süß-scharfe Marianade gezaubert, welche inzwischen zu meinen absoluten Favoriten bei der Zubereitung von Wraps zählt und allen Fertigprodukten den Rang abgelaufen hat.
Besonders wichtig bei der Herstellung der veganen Wrapfüllung ist die Einwirkzeit der Marinade – denn diese bestimmt die Intensität. Bestenfalls bereitet ihr den Tofu daher schon am Vorabend zu oder ansonsten ein paar Stunden vor der Zubereiten. Wenn es einmal schnell gehen soll, schmeckt der Tofu allerdings auch einfach so. Ich benutze immer ein luftdichtes Gefäß, in welchem ich Tofu und Marinade im Kühlschrank durchziehen lasse.
Die Sauce
Die Sauce im Wrap gibt Feuchtigkeit und zusätzlichen Geschmack. Auch hier sind er Kreativität keine Grenzen gesetzt. Häufig mische ich eine eher leichte Sauce aus pflanzlichen Naturjoghurt, Sriracha sowie ein paar Gewürzen. Wenn es etwas geschmacksintensiver sein soll, bin ich unglaublicher Fan von „Honig“-Senf-Saucen, welche auch wunderbar auf vegane Art und Weise funktionieren. Da fertige Honig-Senf-Saucen zumeist weder vegan sind (logischerweise aufgrund des Honigs) noch besonders kalorienarm, bin ich inzwischen dazu übergegangen, diese selbst herzustellen. Für das Rezept benötigt man hauptsächlich Zutaten, die man ohnehin immer Zuhause hat.
Wraps mit mariniertem Tofu
Zutaten
Marinierter Tofu
- 1 Block Tofu (natur)
- 1 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
- 2 EL Tomatenmark
- 2 EL Sojasauce
- 1-3 TL rote Chilipaste (je nach gewünschten Schärfegrad)
- 1 TL Hackfleischwürzmischung (alternativ: Paprikapulver, Pfeffer, Salz)
- 1 EL neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
Wraps und Füllung
- 4 Stück Wraps (z.B. Vollkorn)
- 150 gr Salat
- 1 kleine Dose Mais
- 200 gr veganer Feta
- 1 Dose Kidneybohnen, Edamame oder Kichererbsen
- 200 gr Tomaten
- 1 Stück Zwiebel
- weiteres Gemüse oder andere Beläge nach Belieben (z.B. Avocado, Paprika, Gurke,…)
Sauce (No-Honey Joghurtsauce mit Senf)
- 200 ml Veganer Naturjoghurt (z.B. Alpro natur ohne Zucker)
- 2 EL Senf
- 1 TL Tomatenmark
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Ahornsirup oder anderes veganes Süßungsmittel
- 0,5-1 TL Siracha (je nach Schärfegrad)
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Vorbereitung Tofu
- Den Tofu mit Küchenpapier ausdrücken oder für einige Zeit pressen, so dass er trockener wird.
- Den Tofu in kleine "hackartige" Stücke in einer Schüssel zerbröseln
- Die weiteren Zutaten (Sojasauce, Ahornsirup, Tomatenmark, Chilipaste, Öl, Gewürze) hinzugeben und in der Schüssel für einige Stunden oder noch besser über Nacht ziehen lassen.
Vorbereitung Sauce
- Alle Zutaten in einer Schüssel gut verrühren.
Zubereitung Wrap
- Veganen Tofu aus der Schüssel nehmen und scharf in wenig Öl anbraten.
- Den Wrap auslegen und mit der Sauce oder optional veganen Frischkäse bestreichen.
- Wrap mit dem veganen Tofu sowie den anderen Füllungen belegen, die Seiten einklappen und zusammenrollen.